Mittwoch, 6. September 2017

Unachtsamkeit bringt SSV um den verdienten Lohn

Im letzten Wettkampf der 2. Bundesliga Süd im hessischen Baunatal zeigte das erste Herrenteam des SSV Forchheim eine ansprechende Leistung. Um den Lohn brachten sie sich jedoch selbst als sie beim Radfahren aufgrund einer Unachtsamkeit disqualifiziert wurden.

Mit Ralf Gärtner, Manuel Heilmann, Michael Kalb, Florian Loos und Steffen Lotter fuhr ein schwimmstarkes Aufgebot zum Teamrennen nach Nordhessen. Erst Lotter und dann Kalb führten das Team in 9:34 Minuten über die 750 Meter im Sportbad zunächst auf Rang vier.

Mit den Schwimmabständen ging es wenig später im Jagdstart auf die drei Radrunden à sieben Kilometer. Harte Platzkämpfe waren vorprogrammiert, da das viert- und zehntplatzierte Team in diesem Moment nur 27 Sekunden trennten. So war man schnell in kräftezehrende Positionskämpfe verwickelt und immer bedacht, den Windschattenabstand von 25 Metern zu den anderen Teams einzuhalten.



Die Kampfrichter hatten alle Hände voll zu tun. Der Sturz eines Erlangers in einer gefährlichen 90-Grad-Kurve ging glimpflich aus, doch ab diesem Zeitpunkt wurde die Passage besonders aufmerksam kontrolliert. Hohe Anfahrtsgeschwindigkeiten auf die Kurve sorgten dafür, dass einige Teams diese schnitten und unerlaubt die Mittellinie überfuhren. Auch die Forchheimer machten sich schuldig.

Durch eine gute Tempovorgabe von Gärtner, Heilmann und Kalb kam das Team als Fünftes in die zweite Wechselzone. Mit den vorderen Teams konnte man läuferisch zwar nicht mithalten, doch es entwickelte sich gegen Trier und Erlangen ein spannender Kampf im Mittelfeld. Die laufstarken Gärtner und Kalb hakten sich mit zusätzlichen Startnummernbändern in das von Lotter ein und konnten ihn so auf das Tempo von Heilmann bringen. Loos, der sich am Rad tapfer schlug, ließ zu Beginn der fünf Laufkilometer abreisen.

Die SSVler brachten schließlich einen wertlosen siebten Platz ins Ziel, denn das Vergehen auf der Radstrecke wurde von den Kampfrichtern bildlich festgehalten und führte schließlich zur Disqualifikation. Einzig die Tatsache, dass insgesamt sechs der 14 Teams wegen diesem oder ähnlichem Fehlverhalten qualifiziert wurden, ließ den Ausschluss nicht so sehr ins Gewicht fallen und machte ihn ein wenig erträglicher. So wurde man als Neunter gewertet.


Gedrückt zeigte sich indes Kapitän Ralf Gärtner, der 2018 eine Triathlonpause einlegt und in seinem vorerst letzten Ligarennen unbedingt noch den Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz erreichen wollte. Dieser blieb den SSVler jedoch verwehrt. Nach fünf Wettkämpfen belegt man in der Abschlusstabelle Rang zehn.