Gärtner sicher ersten Saisonerfolg
Der Austragungsort
für den dritten Wettbewerb in der 2. Triathlon Bundesliga ist unter
Ausdauersportbegeisterten sonst nur als Heimat des Triathlon Welt- und
Europameisters Sebastian Kienle bekannt. Die hügelige Landschaft rund um die
kleine Altstadt Mühlacker versprach einen anstrengenden und selektiven Kurs,
der im Gegensatz zu den vorherigen Rennen dieses Mal auf dem Rad entschieden
werden sollte.
Im Vorfeld des Sprinttriathlons
über 750 m Schwimmen, 20 Km Radfahren und 5,4 Km Laufen mussten die Forchheimer
mit viel Verletzungspech, hartem Berufsalltag oder anstrengendem Medizinstudium
zunächst Ihre Mannschaften formieren. Trotz erster Erfolge in der
Nachwuchsarbeit kommt es hier immer wieder zu Engpässen, zumal die 2.
Mannschaft ebenfalls zu gleicher Zeit in Schongau lief.
Um das Herrenquartett
um Hohlrieder, Sundberg und Lotter bei den Herren zu komplettieren ist Gärtner nach
10-monatiger Sportpause eingesprungen, um die erforderlichen Starter zu
stellen. Die Damenmannschaft startete ebenfalls nur in Minimalbesetzung mit den
Athletinnen Krauß, Gärtner und Müller. Beide Teams mussten also alle Starter
ins heil ins Ziel bringen, um überhaupt in die Wertung zu kommen.
Doch nun zum
Wettkampf: Mit maximal 6 Athleten pro Schwimmbahn im Freibad haben sowohl die
Forchheimer Damen als auch Herren unter sehr fairen Bedingungen ihre Leistungen
voll abrufen. Hanna Krauß konnte wieder als erste Athletin des Gesamtfeldes auf
das Rad wechseln, auch Juliane Müller war in aussichtsreicher Position als 13. in
Schlagdistanz. Sonja Müller kam als 22. von 28. Athletinnen nun zu Ihren
starken Disziplinen und begann mit der Aufholjagd.
Matthias
Hohlrieder, Swen Sundberg und Steffen Lotter wechselten nach dem Schwimmen als
14., 23. und 30. in mitten des Hauptfeldes auf das Fahrrad. Mit viel Erfahrung
und eisernen Willen konnte auch Ralf Gärtner insgesamt 8 Athleten bei der
Auftaktdisziplin hinter sich lassen.
Das bergige
Radprofil änderte nicht großartig die Platzierung der Forchheimer Teams. Auf 2
Runden musste der „Feuerstein“ von Mühlacker mit rund 160 Hm doppelt absolviert
werden. Lediglich Hanna Krauß hat ihre Spitzenposition nicht verteidigen und
musste die 5-köpfige Spitzengruppe ziehen lassen.
Mit insgesamt 30
Richtungsänderungen auf dem verwinkelten Laufkurs reichten die Kräfte trotz des
harten Radfahrens bis ins Ziel. Mit herausragender Renneinteilung lief Ralf
Gärtner sogar noch an weiteren Athleten vorbei und sicherte sich den 43.
Gesamtrang (1:09:45 Stunden). Den ersten Saisonerfolg für die den Herren
machten Hohlrieder als 29. (1:07:29), Sundberg als 35. (1:08:31) und Lotter als
40. (1:09:16) perfekt. Mit dem 11. Platz von 13 Teams ist die beste Platzierung
in der laufenden Saison. Auch die Damen konnten mit dem 4. Gesamtrang die
Erwartungen treffen. In Zahlen erlief sich Hanna Kraus Rang 7 (1:13:38),
Juliane Gärtner Rang 13 (1:16:26) und Sonja Müller Rang 20 (1:21:22).
In den folgenden
beiden Teamrennen werden alle Disziplinen gemeinsam im Team absolviert. Beide
Teams können hier erfahrungsgemäß die besten Saisonergebnisse erzielen.
Regionalligisten lassen Federn
Prasselnder Regen erwartete die Athleten in Bayerns höchster Triathlonliga
in Schongau. Wo das Schwimmen im kalten Lech normalerweise zur Mutprobe wird,
war die Auftaktdisziplin bei 19 Grad Wassertemperatur noch der wärmste Part.
Während sich Andreas Maiwald mit der elftbesten Schwimmzeit des Tages gleich
weit vorne positionieren konnte, erwischten Frank Müller als 21. und Michael
Stirnweiß als 53. die zweite bzw. dritte Verfolgergruppe. Martin Schulz, der
kurzfristig einsprang, stieg als 67. der 75 Athleten auf’s Rad und war lange
Zeit auf sich allein gestellt.
Maiwald stellte seine tolle Form auch auf dem Zweirad unter Beweis,
half ordentlich bei der Führungsarbeit mit und konnte sich auch bei den
giftigen Anstiegen hinauf in die Schongauer Innenstadt, wo es technisch
außerordentlich anspruchsvoll auf Kopfsteinpflaster weiterging. Der anhaltende
Regen verschärfte die Bedingungen zusätzlich. So war auch besonders bei den
Abfahrten höchste Vorsicht geboten.
Müller hatte in seiner Radgruppe zunächst das Nachsehen und wurde von
Stirnweiß’ Gruppe eingeholt. Schließlich konnte sich auch Stirnweiß’ Gruppe bis
zum Wechsel einen 45 sekündigen Vorsprung herausfahren. Schulz kämpfe wacker
und arbeitete sich in seiner Paradedisziplin auf Platz 64 vor.
Auch die Laufstrecke hatte es in sich. Zu absolvieren waren vier Runden
durch die verwinkelten Altstadt, über den Marienplatz und auf Schotterwegen
entlang der Stadtmauer. Solide Laufzeiten bescherten den Forchheimern die
Einzelplatzierungen 32 (Maiwald, 2:10:07 Stunden), 43 (Stirnweiß, 2:13:25), 44
(Müller, 2:13:36) sowie 62 (Schulz, 2:30:19). In der Teamwertung reichte es für
Rang zwölf unter den 15 Regionalligisten. In der Tabelle rangiert man vor dem
letzten Rennen in Beilngries Ende August auf Rang acht.
Bitterer Tag am Ammersee
Bereits vor Wochenfrist gastierte die Bayernliga zum dritten von vier Rennen am Ammersee. Für das ersatzgeschwächte Team um die erfahrenen Florian Loos und Thomas Schmidt sowie dem 16-jährigen Maxim Jakimenko bei seinem Ligadebüt reichte es leider nur zum letzten Platz. Ein Blick auf die Tabelle lässt vermuten, dass die Liga für das dritte Forchheimer Herrenteam nur noch ganz schwer zu halten sein wird.