Als
Tabellenelfter reiste das erste Forchheimer Herrenteam zum Ligafinale nach
Baunatal, wo es galt den Klassenerhalt in der 14 Teams umfassenden 2.
Bundesliga Süd in trockene Tücher zu bringen und nicht mehr auf einen der
letzten beiden Tabellenplätze abzurutschen. Bisherige Platzierungen zwischen
Rang acht und zwölf reichten in der durch eine hohe Leistungsdichte geprägten
Liga nicht, um den Abstieg vorzeitig abzuwenden. Die Entscheidung fiel also im
letzten Wettkampf in Nordhessen.
Aufgrund eines
kurzfristigen Ausfalls gingen die Forchheimer mit Manuel Heilmann, Michael
Stirnweiß, Florian Teichmann und Matthias Türk nur zu viert an den Start, eine
Streichwertung hatte man nicht. Zu absolvieren war eine Sprintdistanz im Team,
bei der die Mannschaft geschlossen zunächst 750 Meter im Bad zurücklegen
musste, ehe es nach kurzer Pause mit den Schwimmabständen auf die 20 Kilometer
lange Rad- und 5 Kilometer lange Laufstrecke ging. Wie riskant die
Konstellation mit nur vier Startern bei einem Rennen, in dem das Team
zusammenbleiben musste, und gleichzeitig der erhöhten Wahrscheinlichkeit von
Radstürzen bei widrigem Wetter war, wurde von Forchheimer Seite vorab
unterschätzt.
Der
Startschuss ertönte im Baunataler Hallenbad zum Team-Schwimmen, wo das
Schwimmtempo etwas zu niedrig gewählt wurde. Einerseits wollte man vermeiden,
mit dem Tempo zu überziehen, da man geschlossen schwimmen musste. Andererseits
verlor man dadurch jedoch wertvolle Zeit auf die anderen Teams, denen es besser
gelang, an der individuellen Leistungsgrenze zu schwimmen. Folglich zog man als
13. mit einem 20 Sekunden Rückstand auf das nächste Team ins Parkstadion um, wo
durch wolkenbruchartige Regen- und Gewitterschauer mittlerweile völlig
durchnässte Rad- und Laufschuhe auf die Athleten warteten.
Spätestens
jetzt war der Abstiegskampf eröffnet. Für die Forchheimer galt es, vor allem
das vor dem Wettkampf tabellenvorletzte Team aus Wetterau im Auge zu behalten
und maximal zwei Plätze hinter dem direkten Konkurrenten ins Ziel zu kommen.
Dann wäre der Klassenerhalt gesichert. Doch Wetterau konnte sich bereits beim
Schwimmen deutlich von den Forchheimern absetzen und startete als
achtplatziertes Team in den zweiten Teil des Wettkampfes. Die Ausgangslage
verschärfte sich weiter, als sich auch das drittletzte Team aus Schongau beim
Schwimmen weit vorne platzieren konnte. Die Forchheimer konnten jetzt nicht
mehr taktieren und mussten sofort angreifen.
Ein schneller
Wechsel auf’s Rennrad stellte den Anschluss zu den vorderen Teams wieder her.
Es dauerte auch keinen Kilometer, bis das erste Team überholt werden konnte.
Doch nur wenig später holte das Pech die SSVler ein. Zunächst konnte Stirnweiß
einen Sturz auf spiegelglatter Fahrbahn gerade noch verhindern, doch an der
zweiten Kehre erwischte es Teichmann in einem von zahlreichen Radstürzen
geprägtem Rennen. Da das Team nur zu viert angetreten war und zusammenbleiben
musste, verlor man viel Zeit. Vom Sturz gezeichnet schwang sich Teichmann
wieder auf sein Rad und setzte das Rennen fort. Die Aufholjagd der Oberfranken
schien bereits nach fünf Radkilometern vorzeitig beendet zu sein, da Schmerzen
bei Teichmann ein schnelles Radfahren verhinderten.
So retteten
sich die SSVler als 13. mit fast zwei Minuten Rückstand auf die Laufstrecke, wo
man von Beginn an das Tempo hochhalten musste, um zumindest noch ein Team
einzuholen. Mit toller Moral gelang es den Forchheimern tatsächlich, aus fast
schon aussichtsloser Position das Team aus Regensburg noch abzufangen. So
erreichte man als 12. das Ziel und informierte sich sofort über das Abschneiden
des Teams aus Wetterau, welches Neunter wurde.
In der Abschlusstabelle
sind beide Teams zwar punktgleich, aber der SSV Forchheim sichert sich durch
die aus allen Rennen und Einzelplatzierungen aggregierte niedrigere Platzziffer
von 649 gegenüber dem Tri-Team Wetterau (671) in einem packenden Saisonfinale
den zwölften Rang in der Saison 2016. Somit gehen die Forchheimer auch im
nächsten Jahr wieder in der 2. Bundesliga Süd auf Punktejagd.