Mit dem zweiten Platz zum Saisonauftakt in Weiden zeigen die
aufgestiegenen Forchheimerinnen, dass auch in der Regionalliga mit ihnen zu
rechnen ist. Das zweite Herrenteam hingegen bekommt mit Rang zehn einen kleinen
Dämpfer verpasst.
Viel Action ist geboten, wenn das Format „Supersprint mit
Mannschaftsverfolgung“ heißt. Dabei absolvieren die Athleten die Strecke von
400 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen zunächst
einzeln und starten später mit dem Abstand der durchschnittlichen Teamzeiten
gemeinsam in die Mannschaftsverfolgung, wobei ein/e Athlet/in pro Team ab dem
Radfahren ausscheiden bzw. zurückgelassen werden darf.
Regionalliga Damen
Die Forchheimer Damen traten mit Neuzugang Lena Gottwald sowie Hanna
Krauß, Juliane Müller und Anita Trinkerl an. Schon beim Einzelwettkampf zeigten
Gottwald (Swim 6:09 – Bike 16:51 – Run 8:19 – Gesamt 33:03 Minuten) und Krauß
(5:24 – 18:41 – 7:40 – 33:40, Krauß erhielt die durchschnittliche Radzeit aller
Athletinnen, da sie während des Radfahrens anhielt, um einer gestürzten
Athletin zu helfen und so viel Zeit verlor), dass sie in der Regionalliga zu
den besten Athletinnen gehören. Gottwald mit der schnellsten Radzeit sowie
Krauß mit der schnellsten Schwimm- und Laufzeit des Tages belegten die Plätze
drei bzw. vier. Dabei beherrschen beide die einzelnen Disziplinen so gut, dass
Krauß’ Schwimmzeit sogar im 75-köpfigen Männerfeld die zehntbeste und ihre
Laufzeit die 36. beste gewesen wäre. Gottwald wäre mit ihrer Radzeit auf Rang
55 bei den Herren gelandet. Auch Müller behauptete sich mit dem 21. Platz (6:40
– 18:18 – 8:42 – 35:38) unter den 44 Starterinnen der elf Teams gut. Trinkerl
belegte bei ihrem Comeback nach mehrjähriger Pause Rang 36 (6:44 – 19:48 – 9:27
– 37:55).
So reichte die Durchschnittszeit der Forchheimerinnen zu einem achtsekündigen
Vorsprung zum Start der Mannschaftsverfolgung. Trotz unermüdlichem Anschieben
von Krauß im Wasser war dieser jedoch gegen Ende der Schwimmstrecke
dahingeschmolzen und das Team aus Immenstadt stieg zeitgleich mit den
SSVlerinnen aus dem See. Sogar die drittplatzierten Regensburgerinnen hatten zu
diesem Zeitpunkt aufgeschlossen und es bahnte sich ein spannender Rennausgang
an.
In der Wechselzone galt es keine Zeit zu verlieren und schnell auf’s
Rad zu wechseln. Nun war es Gottwald, die den Turbo anschmiss und für ihre
Teamkolleginnen im Wind arbeitete. Trinkerl musste an dieser Stelle abreißen
lassen. Doch auch Immenstadt erhöhte das Tempo derart, dass sie ihre vierte
Athletin verloren. Die Joker waren nun gezogen. Trotz aller Bemühungen konnten
die Forchheimer Damen die Vorentscheidung auf der Radstrecke aber nicht
verhindern. Sie fuhren sich zwar einen 30-Sekunden-Vorsprung auf das
Regensburger Team heraus, mussten jedoch gleichzeitig die Immenstädterinnen um
eine halbe Minute davonziehen lassen.
Zurück auf der Laufstrecke um den See und bei den zahlreichen
Zuschauern versuchten die SSV Damen noch einmal alles, um dem Team aus dem
Allgäu Rang eins streitig zu machen. Dieses zeigte sich jedoch auch zu Fuß
bärenstark und so blieb es bei einem herausragenden zweiten Platz für den
Liganeuling aus Forchheim.
Regionalliga Herren
Das zweite Herrenteam beendete den Wettkampf mit gemischten Gefühlen.
War man mit den Brüdern Andreas und Christoph Prem sowie Steffen Lotter,
Andreas Maiwald und Frank Müller gut aufgestellt und peilte durchaus einen
Platz im vorderen Mittelfeld an, musste man sich letztlich im hinteren
Mittelfeld mit Platz zehn unter den 15 Teams begnügen, was aufgrund der starken
Konkurrenz aber kein Beinbruch war.
Im Einzelwettkampf zeigte vor allem das österreichische Brüderpaar was
sie drauf haben. Dank einer starken Gesamtleistung kamen Andreas als Vierter
(5:15 – 15:20 – 7:12 – 29:37) und Christoph als 19. (5:23 – 15:53 – 7:22 –
30:46) ins Ziel. Maiwald als 44. (6:06 – 15:56 – 8:07 – 32:17), Müller auf Rang
57. (5:55 – 17:09 – 8:00 – 33:00) und Lotter als 59. (5:35 – 16:51 – 8:55 –
33:09) reihten sich deutlich weiter hinten ein.
So ging man als neuntes Team in die Mannschaftsverfolgung. Da das fünftplatzierte
Team aus Ingolstadt und die Kemptener als Elfte jedoch nur 25 Sekunden
trennten, deutete alles auf spannende Platzkämpfe hin. Doch gleich beim
Schwimmen mussten die SSVler einen ersten Rückschlag wegstecken. Im Gedränge
nahm Maiwald einen kräftigen Schluck Seewasser und verlor den Anschluss an
seine Teamkollegen, welche als zehntes Team aus dem Wasser stiegen. So blieb
die Arbeit für das Team bei Andreas und Christoph Prem hängen. Am Rad wechselten
sie sich mit der Führungsarbeit ab und so konnte der Anschluss ans Mittelfeld
gehalten werden.
Der Wettkampf neigte sich dem Ende zu und noch immer waren viele
Rennausgänge denkbar. Zunächst schwächelte das Münchener Team auf Rang sieben
und drohte im dichten Mittelfeld auf den letzten Metern noch durchgereicht zu
werden. Im ständigen Sichtkontakt zu den vor ihnen liegenden Teams und der
Erkenntnis, dass auch die Konkurrenz auf dem Zahnfleisch geht, gab man alles.
Letzten Endes verteidigte man Rang zehn und musste feststellen, dass der letzte
Biss und das nötige Glück zum Saisonauftakt noch gefehlt haben.