Donnerstag, 29. August 2019

Keiner hats gesehen - 1. Mannschaft der SSV Triathleten trotzdem glücklich!

Viernheim, 24. August – das erste Teamevent steht für die Jungs der 2. Triathlon Bundesliga im Rennkalender. 
Die 16 Mannschaften können mit 5 Athleten starten. Jedoch entscheidet nur die Zeit des Viertplatzierten eines Teams. Oder anders: Das Team mit dem Schnellsten „Schwächsten“ gewinnt. Taktisch, sollte die Mannschaft möglichst homogen aufgestellt sein und sich zusätzlich gegenseitig Wasserschatten, Windschatten spenden und sich beim Laufen gegenseitig schieben.

Die Forchheimer entschieden sich nur mit 4 Athleten an den Start zu gehen, um möglichst gleichwertig in allen Disziplinen aufgestellt zu sein. Christoph Prem, Ralf Gärtner, Micha Grosch und Steffen Lotter. Zusammenfassend 4 Schwimmspezialisten, gute Radfahrer und vermeintlich langsame Läufer. 
Als Wettkampfmodus ist das erstplatzierte Team aus Darmstadt als erstes auf Bahn 1 im Viernheimer Freibades gestartet, 2 Minuten später durften die Zweitplatzierten folgen.  Somit war zwar ein faires Rennformat gewährleistet, jedoch ging die Spannung für die Zuschauer völlig verloren. 
„Darmstadt stand schön längst unter der Dusche, als wir ins Ziel kamen. Sie starteten auch rund eine halbe Stunde früher als wir“, so Lotter. 
Kein Wunder, dass sich viele Zuschauer lieber eine Zusammenfassung per Video anschauen, als Teams am Streckenrand zu unterstützen.
Als erfahrenster Schwimmer bestimmte Lotter für die ersten 250 Meter das Tempo, um die Pace nicht zu schnell zu wählen. Christoph Prem übernahm danach die Tempoarbeit und hielt 1.19 pro 100 Meter im Schnitt. Insgesamt ein sehr guter Einstieg und die viertschnellste Schwimmzeit des Tages: Alle Jungs waren noch frisch und hungrig aufs Radfahren und Laufen.
„Wir hatten zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung wo wir stehen“, fasste Gärtner im Ziel zusammen. 
Auf dem Rad musste 5 Runden á 4 Kilometer umfahren werden. Trotz 10 Wendepunkten und einigen kniffligen Kurven auf der hufeisenförmigen Strecke standen am Ende im Mittel 40 Km/h auf dem Tacho. Micha nutze zu 100% den Windschatten der Mannschaftskollegen, um fürs Laufen frisch zu bleiben. Die Tempoarbeit teilte sich der Rest auf. 
Zum Abschluss ins Oval: Auf einer Tartanbahn im Laufstadion wurde der Rest absolviert. Christoph und Ralf unterstützen Micha und Steffen beim Laufen. Von vorne zieht man am Startnummernband, von Hinten schiebt man am Rücken. Das ist für den Geschobenen zwar extrem anstrengend, weil er gezwungen wird die Beine schneller zu bewegen – es spart aber rund 10 Sekunden pro Kilometer. 
Endlich hängen die Ergebnislisten aus: Forchheim wird 9., Bayreuth mit 1 Sekunde Rückstand 10. und Erlangen mit Weitern 9 Sekunden Rückstand 11. Schade nur, dass die Spannung vor allem bei den fränkischen Teams während des Rennens nicht sichtbar war.
Das Beste Saisonergebnis und ein wichtiger Schritt im Abstiegskampf. Rechnerisch ist der Abstieg nur in Sonderkonstellationen möglich. Abschließenden Wettkampf in Baunatal steht wieder ein Teamevent an. Dieses Mal mit reichlich Spannung –alle Teams starten wieder gleichzeitig.