Dank einer überzeugenden Mannschaftsleistung gelingt dem Team um
Kapitän Ralf Gärtner der langersehnte Sprung auf den fünften Platz beim
Ligaauftakt in Trebgast. Gleichenorts präsentiert sich das Forchheimer
Damenteam wiederum sehr stark und feiert den ersten Mannschaftssieg in der
Regionalliga. Das zweite Herrenteam zeigt sich verbessert auf Rang acht.
2. Bundesliga, Herren
Bei hochsommerlichen Temperaturen am Trebgaster Badesee kamen nicht nur
die Athleten ins Schwitzen, sondern auch den Zuschauern bot sich ein tolles
Spektakel. Diesmal stand eine Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 20
Kilometern Radfahren und 4,4 Kilometern Laufen an. Um 9 Uhr fiel der
Startschuss für die 14 Teams der 2. Bundesliga Süd. Der SSV Forchheim trat mit
Andreas Dreitz, Andreas und Christoph Prem, Michael Kalb und Ralf Gärtner in
Topbesetzung an und es waren zunächst die Brüder Prem, die sich durch eine gute
Schwimmleistung eine hervorragende Ausgangsposition für das weitere Rennen
sicherten. Dreitz folgte ihnen zehn Sekunden später aus dem Wasser und hatte
sie bereits beim Radaufstieg durch einen perfekten Wechsel eingeholt. Gärtner,
der nochmals 15 Sekunden später als 23. wieder festen Boden unter den Füßen
hatte, wusste, dass ihm nun eine entscheidende Rennphase bevorstand. Schafft er
es, den Rückstand auf die Radgruppe um seine Teamkollegen zuzufahren, kann er
viel vom Windschatten des starken Radfahrers Dreitz profitieren und es würde
ihn im Feld bis in die Spitzengruppe nach vorne spülen. Gelingt es ihm nicht, verliert
er den Anschluss an die Spitzengruppe und wird diesen auch auf der Laufstrecke
nicht mehr herstellen können.
In einem Kraftakt auf den ersten Radkilometern schloss Gärtner zur
Gruppe um Dreitz auf. Mit gleich vier Athleten im vorderen Feld hatten die
SSVler die bestmögliche Ausgangslage für den weiteren Rennverlauf. Doch als
Dreitz die ersten Attacken fuhr, fielen diesen auch Andreas und Christoph Prem
zum Opfer. Gärtner konnte sich gerade so im Windschatten festbeißen. Währenddessen
hatte sich Kalb im Mittelfeld des Rennens eingefunden.
So wechselten Gärtner und Dreitz in einer Verfolgergruppe, die bis auf
zehn Sekunden an die vierköpfige Spitzengruppe herangefahren war, in die
Laufschuhe. Andreas Prem als 20. und Christoph als 43. auf der Laufstrecke
hatten den Kontakt nach ganz vorne verloren und mussten sich nun im dichten
Mittelfeld mit harten Platzkämpfen auseinandersetzen. Doch sie bestanden und brachten die Plätze 27 (Andreas, Swim 10:44 – Bike 27:41 – Run 15:34 – Gesamt
55:08 Minuten) und 41 (Christoph, 10:48 – 28:40 – 15:37 – 56:15) ins Ziel. Kalb
fiel auf der Radstrecke zunächst noch etwas zurück, sah durch eine tolle
Laufleistung aber direkt nach seinem Teamkollegen Christoph die Ziellinie
(11:37 – 28:43 – 14:50 – 56:17).
An der Spitze war es spannend bis zum Schluss. Dass Dreitz mit die
schnellsten Beine im Feld hatte, war klar, und auch dass er alles daran setzen
würde, die vier Ausreißer noch einzuholen. Beinahe hätte es für ihn auch noch
zum Tagessieg gereicht. Einzig der Erlanger Kraft, den Dreitz beim Forchheimer
Swim and Run im April noch geschlagen hatte, konnte sich wehren und verwies den
Profi auf Rang zwei (10:57 – 26:55 – 13:52 – 52:49). Für Gärtner galt es, seine
Position zu verteidigen. Die Aufholjagd zu Beginn des Radfahrens hatten ihm
viele Körner gekostet. Doch er biss sich durch und sicherte sich den 12. Platz
(11:12 – 26:47 – 15:12 – 54:10).
Aus den vier besten Einzelplatzierungen eines jeden Teams ergab sich
für die Forchheimer letztlich der langersehnte fünfte Rang in der Teamwertung.
Dabei hatten sie mit der aggregierten Platzziffer von 82 noch Pech und mussten
sich dem Team aus Aschaffenburg (Platzziffer 80) knapp geschlagen geben. Der
Freude über das beste Abschneiden seit Jahren tat dies jedoch keinen Abbruch.
Regionalliga, Damen
Die SSV Damen schreiben ihre Erfolgsgeschichte fort. Stand für den
Liganeuling beim Auftaktwettkampf noch ein zweiter Platz zu Buche gelang ihnen
in Trebgast der Sprung in die Mitte des Podiums.
Teamchefin Juliane Müller schickte das erfolgreiche Team aus Weiden
unverändert in den zweiten Wettkampf. So standen Hanna Krauß, Lena Gottwald und
Anita Trinkerl neben ihr an der Startlinie. Und Krauß dominierte gleich wieder
im Wasser. Unangefochten sicherte sie sich die schnellste Schwimmzeit unter den
44 Athletinnen der Regionalliga und zusätzlich unter den Starterinnen der 2.
Damen-Bundesliga, die zeitgleich starteten. Gottwald folgte in der
Verfolgergruppe, während Müller und Trinkerl im vorderen Mittelfeld aufs Rad
stiegen.
Auch der weitere Rennverlauf war erwartungsgemäß. Gottwald würde ihre
Radstärke ausspielen und mit ihr eine Verfolgergruppe zu Krauß aufschließen.
Doch auch Müller legte eine starke Radleistung hin und konnte einige Plätze gut
machen. Trinkerl hingegen musste einige Konkurrentinnen passieren lassen.
So kamen Gottwald und Krauß zusammen mit der an diesem Tag stärksten
Athletin, Tamara Hitz aus Immenstadt, sowie einer Regensburgerin mit über einer
Minute Vorsprung in die Wechselzone. Den Sieg würden sie nun unter sich
ausmachen. Gottwald zeigte sich sehr professionell und ging dank der kürzesten
Wechselzeit als Erste auf die Laufstrecke, doch Hitz ließ sich nicht
abschütteln und zog das Tempo gleich an. Selbst Krauß als stärkste Läuferin im
Team konnte der Immenstädterin nichts entgegen setzen. Sie lief mit deutlichem
Abstand als Erste im Ziel ein, gefolgt von Krauß (10:38 – 31:42 – 16:42 –
1:00:27) und Gottwald (11:40 – 30:44 – 17:22 – 1:00:46).
Hitz’ gewertete Teamkolleginnen kamen als Siebte und Achte ins Ziel.
Somit schloss Immenstadt das Rennen mit Platzziffer 16 ab. Mit Krauß (2.) und
Gottwald (3.) standen die Forchheimerinnen währenddessen bei Platzziffer 5 und
fieberten mit ihrer dritten Athletin. Schafft sie es auf Rang elf oder besser,
stehen die SSVlerinnen ganz oben am Treppchen.
Und Müller gab alles. Auf den letzten Metern zog sie den Schlussprint
an, überholte noch zwei Konkurrentinnen und wurde dabei selbst von einer
Münchnerin verfolgt. Müller lag nun auf Platz elf, welcher dem Team für den
Sieg reichen würde. Doch unmittelbar vor der Ziellinie griff die Münchnerin an
und durchschritt neben Müller den Zielbogen. So galt es auf die Zeitmessung zu
warten. Diese bescheinigte Müller einen Vorsprung von einer Hundertstelsekunde
gegenüber der Münchnerin. Müller
verteidigte somit Platz elf (13:07 – 31:02 – 17:56 – 1:03:20) und sicherte
ihrem Team den gemeinsamen Tageserfolg mit ihren schärfsten Konkurrentinnen aus
Immenstadt (beide Platzziffer 16). Das Traumergebnis komplettierte Trinkerl auf
Rang 30 (13:17 – 34:18 – 19:23 – 1:08:14).
Regionalliga, Herren
Die zweite Herrengarde des SSV lief in veränderter Formation auf. Für
die ins erste Team aufgerückten Prems kamen Manuel Heilmann und Matthias Türk
ins Team, Simon Koch ersetzte Andreas Maiwald. Routinier Frank Müller sowie
Kapitän Steffen Lotter blieben dem Team erhalten.
Der Kapitän war es auch, der den Schwimmstart meisterte und sich unter
den 75 Athleten zunächst ganz vorne einordnete. Heilmann brauchte etwas bis er sich
freigeschwommen hatte, fand dann aber sein Tempo, konnte an Lotter vorbeiziehen
und sich in einer Verfolgergruppe festsetzen. Müller schwamm trotz eines
Schlags aufs Auge, den er beim Start abbekommen hatte, zu Lotter auf und
verließ mit ihm im Mittelfeld das Wasser. Alle drei fanden sich nach einem
Zusammenschluss bald in der gleichen Radgruppe wieder. Türk erwischte eine
Radgruppe im hinteren Mittelfeld. Koch verpasste diese.
Heilmann und Lotter verhielten sich klug und konnten auf den Plätzen 19
und 20 in die Laufschuhe wechseln. Müller hingegen erwischte keinen guten Tag
in den Pedalen und büßte viele Plätze ein. Er wechselte als 52. in die
Laufschuhe. Türk als 40. und Koch als 65. hingegen konnten etwas aufholen.
Auf den abschließenden drei Laufrunden um den Trebgaster Badesee zeigte
sich Heilmann beständig und landete als schnellster Forchheimer auf Rang 22
(11:32 – 27:23 – 16:11 – 56:29). Auch Lotter schlug sich wacker und wurde 29.
(11:51 – 27:18 – 17:01 – 57:17). Hatte sich Türk nach dem Radfahren in
Schlagdistanz zum breiten Mittelfeld platziert, verhinderten Magenkrämpfe ein
besseres Abschneiden. Er musste letztlich einige vorher eingesammelte
Konkurrenten wieder vorbeiziehen lassen
und kam hinter Müller (51., 11:53 – 29:40 – 16:38 – 59:20) ins Ziel (12:18 –
28:09 – 17:50 – 59:32). Koch’s Aufholjagd zu Fuß kam zu spät. Er wurde 55.
(13:29 – 29:19 – 15:59 – 1:00:03). Ein nicht optimales Rennen reichte
schließlich zu einem soliden achten Platz für das zweite Forchheimer Team.
Bevor das dritte Forchheimer Herrenteam am 18. Juni beim Stadttriathlon
Forchheim in die Landesligasaison startet, können die Regionalliga-Herren am
17. Juni beim Mannschaftswettkampf in Lauingen den nächsten Schritt machen.
Dort nehmen auch die Damen wieder einen Podestplatz ins Visier. Bereits am 11.
Juni zieht die 2. Bundesliga in Darmstadt mit dem zweiten Saisonrennen nach.