Marion Rossa-Schuster vom SSV Forchheim, die
sich derzeit auf ihre erste Triathlon-Langdistanz beim Challenge Roth am 01.
Juli 2018 vorbereitet, ging am 03. Juni beim ironman 70.3 im Kraichgau an den
Start. Der Kraichgau – das ist zwischen Rhein
und Neckar sanft eingebettet in sonnige, freundliche Wiesen und Wälder:
Das „Land der 1000 Hügel“.
Zunächst galt es 1,9km im Hardtsee bei
Ubstadt-Weiher zu schwimmen. Danach stand die 90km lange Radstrecke durch den
Kraichgau auf dem Plan. 1000 Hügel standen zur Auswahl, mindestens 10 Berge und
Hügel von den 1000 hatten die Organisatoren in den durchaus anspruchsvollen
Radkurs gepackt. Abschließend musste noch ein Halbmarathon (21,1km) auf einem
7-km-Rundkurs gelaufen werden.
Rossa-Schuster, das erste Mal bei einer
ironman-Veranstaltung am Start, hatte
sich am Tag vor dem Wettkampf ein Bild von der hügeligen Radstrecke mit rund
900 Höhenmeter verschafft. Ebenso mussten bereits am Samstag Startunterlagen
abgeholt, Rad- und Laufbeutel abgegeben und das Rad in der Wechselzone
eingecheckt werden.
Nervös stand Rossa-Schuster am Sonntag an der
Startlinie. Es war ein rollender Schwimmstart - kein Massenstart. Für
Rossa-Schuster – eine eher langsame Schwimmerin – von Vorteil. Alle vier Sekunden
wurden vier Starter, die sich entsprechend ihrer zu erwartenden Schwimmzeit
positioniert hatten, ins Wasser geschickt. Um kurz vor 10 Uhr war Rossa-Schuster
schließlich an der Reihe. Das Schwimmen im 23,5 Grad warmen Hardtsee gestaltete
sich als angenehm. Es fand nicht, wie sonst bei anderen Veranstaltungen, das übliche
Hauen und Stechen auf den ersten paar hundert Metern statt. Sie fand relativ schnell
ihren individuellen Rhythmus und konnte nach 41 min das Wasser verlassen, für
sie persönlich eine neue Bestzeit.
Vor dem hügeligen Radkurs hatte Rossa-Schuster
ziemlichen Respekt und ging die ersten Anstiege zunächst verhalten an. Bei km
35 mitten in Gochsheim kam dann ein 13%-Anstieg, der jedoch dank der
Anfeuerungsrufe der zahlreichen Zuschauer relativ schnell bewältigt war. Auch
der restliche Teil der Strecke ging wie im Flug vorüber, bergauf quälte man
sich, bergab konnte man es richtig gut laufen lassen und sich wieder erholen.
Nach einer Gesamtzeit von 4 Stunden kam Rossa-Schuster in die 2. Wechselzone
und nach weiteren 5 Minuten auf die Laufstrecke in Bad Schönborn.
Um 14 Uhr bei mittlerweile knapp 30 Grad kam
der schwierigste Teil des Wettkampfes. Das Laufen auf dem 7km-langen Rundkurs,
der 3 Mal zu absolvieren war und zum großen Teil in der Sonne lag. Zunächst fiel es Rossa-Schuster schwer, das eigene,
individuelle Tempo zu finden. Aber dank der vielen Wasser- und Verpflegungsstationen
sowie der zahlreich gereichten Wasserschwämme konnte sie trotz der Hitze nach
insgesamt 6:13h erfolgreich das Ziel ihres ersten ironman 70.3 erreichen. Ihr
selbstgestecktes Ziel, unter 6:15h zu bleiben, hatte sie damit erreicht. Von 64
gemeldeten Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse W50 konnte sie sich auf einem
guten 33. Platz positionieren, womit sie hoch zufrieden war.
Nach dieser gelungenen Generalprobe blickt sie
nun gespannt, aber zuversichtlich auf ihren Saison-Höhepunkt am 1. Juli – die
Challenge Roth über 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,2km Laufen.