Nach drei außerordentlich erfolgreichen Jahren mit Meistertiteln in
Bayern- und Regionalliga sowie dem diesjährigen Vize-Meistertitel in der 2.
Bundesliga Süd stand dem Damenteam des SSV Forchheim die Tür zur 1. Bundesliga
offen. Vom Aufstiegsrecht wird der SSV jedoch keinen Gebrauch machen.
Lange war es unklar wie es mit den SSV Damen weitergehen würde. Nach
drei Siegen in fünf Rennen stand der zweite Rang in der Abschlusstabelle der 2.
Bundesliga Süd zu Buche. Aufstiegsberechtigt ist jedoch grundsätzlich nur das
erstplatzierte Team. So war man auf den Aufstiegsverzicht der erstplatzierten
Darmstädterinnen oder einem freiwilligen Rückzug eines Team aus der 1.
Bundesliga angewiesen.
Nach knapp zwei Monaten gab die Deutsche Triathlon Union dann grünes
Licht – Forchheim darf aufsteigen. Die große Begeisterung blieb jedoch aus.
Hanna Krauß hatte zwischenzeitlich ihren Abschied bekannt gegeben und schließt
sich in der Saison 2019 den Münchnerinnen in der 1. Bundesliga an. Zwar bliebe
mit Lena Gottwald eine Leistungsträgerin dem Verein erhalten. Um dem hohen
Leistungsniveau der 1. Liga gerecht zu werden, müssten jedoch mehrere
Neuzugänge an Bord geholt werden.
Der SSV entschied sich letztlich gegen den Start in der 1. Bundesliga.
Zum einen wäre die neue Liga mit deutlich höheren Kosten verbunden. Dem hätte
man mit zusätzlichen Sponsoren jedoch beikommen können. Ausschlaggebend war
letztlich, dass es das Kernteam aus den Erfolgsjahren um Juliane Gärtner, Lena
Gottwald und Hanna Krauß nicht mehr geben würde, wenngleich man den Damen
dieses besondere Jahr in Deutschlands höchster Triathlonliga gegönnt hätte.
Wie 2015 als Lena Gottwald den SSV für ein Jahr in Richtung Regensburg
in die 1. Bundesliga verließ, entschied man sich nun erneut für einen Neuanfang
in der Bayernliga. Zukünftig übernimmt Zsanett Koszta das Zepter als
Teamcaptain von Juliane Gärtner, die aus privaten Gründen etwas kürzer treten
möchte.
SSV Herren bündeln die Kräfte
Auch bei den Herrenteams wird es 2019 Änderungen geben. In drei der
vier höchsten Ligen vertreten zu sein war 2018 deutschlandweit einzigartig.
Doch spurlos ging diese Anstrengung an den Forchheimern nicht vorüber. Um in
den oberen, sehr leistungsorientierten Ligen Ausfälle zu kompensieren, musste
das Bayernligateam personell zu oft leiden.
Mit dem zehnten Platz unter den 13 Teams der 2. Bundesliga sowie dem
neunten unter den 15 Teams der Regionalliga zogen sich die ersten beiden SSV
Herrenteams beachtlich aus der Affäre. Dagegen musste das dritte Team in der
Bayernliga büßen und steigt als Letztes ab. Steffen Lotter, Verantwortlicher
der Ligateams beim SSV, legte die Situation der Abteilung dar. Man plant in
2019 nur noch die 2. Bundesliga sowie die Bayernliga zu besetzen.