Das Ziel für Robert Braun, Andreas Maiwald, Frank Müller und Michael Stirnweiß beim letzten Wettkampf der Bayernligasaison 2019 war den achten Tabellenplatz zu verteidigen. Dies gelang zwar, doch die taktischen Vorgaben wurden nur teilweise umgesetzt und so musste man bis zur letzten Minute zittern, ob es zu einem versöhnlichen Saisonabschluss im oberbayerischen Beilngries reicht.
Das Format „Teamsprint“ versprach viel Action für die Zuschauer und zusätzliche Anstrengung für die Athleten. Wenn die Zeit des dritten Athleten im Ziel stellvertretend für das gesamt Team zählt, will dieser schließlich möglichst schnell ins Ziel gebracht werden. Schieben, Ziehen, Anschreien – alles ist erlaubt.
Die Forchheimer legten einen Start nach Maß hin. Nach 750 Metern kletterte Maiwald als Zweiter der 60 Athleten aus dem Wasser, Braun und Müller folgten im Mittelfeld. Auch Stirnweiß nahm als 38. nur 25 Sekunden hinter seinen Teamkollegen die Verfolgung auf.
Nun wurde es aus zwei Gründen taktisch. Erstens standen gleich auf den ersten der 20 Radkilometer ein Großteil der 330 Höhenmeter bevor. Zudem suchten und fanden sich die einzelnen Teams zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen. So hatte Stirnweiß die Lücke auf Braun gleich geschlossen und schloss auch wenig später auch zu Müller auf. Zu zweit konnte man sich in einer Gruppe festbeißen und mit dieser auf den ersten Metern bergab sogar zu einer weiteren Gruppe aufschließen, in die sich auch Maiwald zurückfallen hat lassen. Wie hervorragend die Ausgangsposition nach noch nicht einmal der Hälfte der Radstrecke war verdeutlicht die Tatsache, dass sich in dieser Gruppe auch das Hofer Team befand, welches später Zweites werden sollte.
Doch bald war die Euphorie gedämpft. Müller hatte Probleme die Leistungsspitzen im welligen Teil der Strecke mitzugehen und musste so die Gruppe ziehen lassen. Stirnweiß begleitete ihn, um zumindest zu zweit zusammenarbeiten zu können. Maiwald hatte leider zu keinem Zeitpunkt mitbekommen, dass Müller und Stirnweiß zu seiner Radgruppe aufgeschlossen hatten. So war ihm auch nicht bewusst, dass nun seine Radstärke gefragt gewesen wäre, sein Team wieder an die Gruppe heranzufahren.
Zu allem Überfluss nahm Maiwald auch beim Wechsel in die Laufschuhe nicht wahr, dass die Schuhe seiner Kameraden noch in der Wechselzone auf ihre Besitzer warteten. Mit mittlerweile zwei Minuten Rückstand stellten Müller und Stirnweiß ihre Drahtesel ab. Mit einer gehörigen Portion Wut ob der fehlenden Unterstützung aus ihrem Team machten sich die beiden auf die abschließenden fünf Kilometer. Doch sich andeutende Wadenkrämpfe zwangen Stirnweiß zu gemäßigtem Tempo. Erst zur zweiten Hälfte lief es besser, wo dann auch Maiwald auf seine Teamkollegen wartete. Schließlich konnte man kurz vor dem Zielbogen noch zwei Konkurrenten überholen und erreichte als zehntes Team das Buffet.
Als 8. der 15 Teams schlossen die SSVler eine ordentliche Bayernligasaison ab. Auf Maiwald wartet Anfang September noch die Langdistanz in Amsterdam, bei welcher er aufgrund der Nominierung für die Alterklassennationalmannschaft in den bundesdeutschen Farben starten darf.
Das Forchheimer Damenteam konnte den Wettkampf aufgrund von Verletzungen und Verhinderungen leider nicht wahrnehmen und somit auch keine weiteren Punkte für ein besseres Abschneiden in der Tabelle sammeln. Die Saison beendet man nun auf dem vorletzten elften Rang.
