Dienstag, 15. Oktober 2013

Triathleten auf Abwegen

Im Herbst und somit zumeist außerhalb der Dreikampfsaison versuchen sich die Multisportler auch das ein oder andere Mal bei diversen Einzeldisziplinen. So wie dieses Jahr, in dem sich Frank Müller und Steffen Lotter unter die Läufer mischten und versuchten einen gelungenen Saisonabschluss zu feiern. Beide suchten sich hier nicht irgendeinen Bratwurstlauf aus, sondern den klassischen Marathon. Frank in Berlin und kurze Zeit später Steffen in der Landeshauptstadt München.
Franks Vorbereitung lief nicht ganz optimal, trotzdem zeichnete sich ab, dass er auf einem guten Niveau war und somit an einem normalen Tag die anvisierte Zeit unter 2h50min schaffen kann. Da ihm das allerdings zu wenig war, riskierte er mit einem Freund mitzulaufen, der die 2h40min in Angriff nahm. Bei besten Temperaturen und einer frenetisch anfeuernden Menschenmenge ging Frank die ersten Kilometer in einem konstantem Schnitt von 3:50/km. Bis zum Halbmarathon lief alles glatt, trotzdem war er schon ein wenig hinter der Vorgabe für Sub-2h40min. Dann kam bei ihm allerdings die Dixinot auf, die er nach dem zweiten verschlossenen Örtchen schnellstmöglich verrichtete. Mit ein wenig Verzug und leicht aus dem Rhythmus kommend, wurde ihm dann klar, dass er es nicht ganz unter 2h45min schaffen würde. Dennoch biss er auf die Zähne und durchlief strahlend nicht nur das Brandenburger Tor, sondern auch die Ziellinie nach 2h48min43s. Dies bedeutete am Ende einen 494. Gesamtrang unter allen Gazellen und einen 97. Platz in der M30. Neue Bestzeit - Glückwunsch Frank!

Steffen konnte in seiner Vorbereitungszeit gut trainieren und die kleinen Wehwechen gut in Zaum halten. So machte er sich am letzten Wochenende auf, den Weißwurstäquator läuferisch zu durchbrechen und startete bei schönstem Herbstwetter in sein Marathondebüt. Da er sich seines Leistungsvermögen nicht ganz klar war, hängte er sich zu Beginn an einen der Luftballon - Zugläufer mit der Aufschrift 3h15min. Leider wurde hier ein zu schnelles Anfangstempo gewählt, was zudem noch sehr unrhythmisch gelaufen wurde. Dies machte Steffen schon recht zu schaffen, sodass er bei km 22 abreißen lassen musste. Konstant aber mit gedrosseltem Tempo ging es bis km 33 weiter, ehe auch er das an dem Tag garnicht mehr "stille" Örtchen aufsuchen musste. Erleichtert ging es dann wieder besser, wobei die letzten Kilometerabschnitte dennoch die schwersten waren. Mit letztendlichen 3h27min45s erreichte er die Zielmatte im Olympiastadion und hatte dabei sichtlichen Spass an der Sache. Soviel, dass er nun schon trotz herrlichem Muskelkater über einen neuen Marathon nachdenkt. Glückwunsch zu deinem Debüt, Steffen!

Ergebnisse Berlin Marathon
Ergebnisse München Marathon