Montag, 28. Juli 2014

Alarmstufe Roth

Nachdem ein Teil der Forchheim Non-drafting Crew in Frankfurt auf den langen Kanten unterwegs war, musste nun der zweite Teil ran. Leider Gottes meinte es der triathletische Gott nicht so gut mit dem Großteil unserer Truppe. Matthias Neubauer erwischte in der Rennwoche die Sommergrippe, die ihm ans Bett fesselte, anstelle ihm bei seiner Langdistanzpremiere einen schönen Tag zu bescheren. Noch schlimmer erwischte es Frank Müller. Nach vier unglücklichen oder unverschuldeten Stürzen in den sechs Wochen davor, rebellierte sein Körper immer wieder. Dennoch versuchte er mit ärztlicher Behandlung alles, um seine dennoch exzellente Form unter Beweis stellen zu können. Leider kam Roth dann ein paar Tage zu früh bzw. ein Sturz war zu viel, da seine Patellasehne am linken Knie ihm das Leben schwer machte. Am Morgen des Renntages merkte er schon relativ früh, dass es wohl nichts werden würde mit dem Erreichen der Ziellinie. Dennoch sprang er ins Wasser, auch wenn die Motivation doch deutlich sank. Nach lockeren 56:13min entstieg er dem Kanal und schwang sich auf sein Zeitfahrrad. Hier merkte er nun doch sehr schnell, dass sein Knie den Belastungen schon beim Rad nicht standhalten wollte, sodass er gezwungen war am Hotspot der Strecke am Solarer Berg bei seiner Familie auszusteigen. Die nächsten Tage und Woche werden zeigen, wie es für ihn dieses Jahr noch weiter gehen wird.

Für den Lichtblick auf seiten des SSVs sorgte aber der Jüngste im Bunde: Steffen Lotter. Bei seinem Debüt auf der Ironmandistanz bewies er Kämpferherz und sorgte bei schwierig heißen Bedingungen eine Glanzvorstellung. Das er gut vorbereitet war, zeigten schon einige Trainings- und Renntage im Vorfeld. Leider heimste ihm fünf Wochen vor Roth eine Virusinfektion drei Wochen Sportverbot ein, was ihm zwar nur kurzzeitig Motivation, aber trotzdem nicht die Lust am Rennwochenende. Als guter Schwimmer wollte er einen gemütlichen Auftakt. Mit 55:45min gelang ihm das und so stieg er auf Gesamtrang 45 aufs Velo. Die ersten km verliefen Top und in einer gut harmonierenden Gruppe fand er schnell seinen Rythmus. Durch die Zuschauermassen vorangetrieben konnte er die erste der beiden schnellen Rother Runden in 37km/h im Durchschnitt hinter sich bringen. Leider verlor er am Anfang der zweiten Runde seine Eigenverpflegung, sodass er auf die weniger salzhaltige Verpflegung des Veranstalters angewiesen war. Dieses Missgeschick nutzte sein Magen aus, indem er seinen Dienst für einige Zeit verweigerte. So musste er sein Tempo drosseln und kämpfte sich in die zweite Wechselzone mit insgesamt 5:02:16min ca. 10min hinter seinem Fahrplan. Nun begann seine unsichere Disziplin, da er zwar gut trainiert hatte, ihm aber einfach die Erfahrung auf so einer langen Distanz fehlte. Mit konstanten Km Zeiten und kurzen Gehpausen bei jeder der Verpflegungsstationen brachte er die erste Hälfte am brütend heißen Tag am Kanal hinter sich. Ab da wurde es richtig hart, aber die bekannten Gesichter am Rand und die vielen mitgereisten Fans vom SSV brachten ihn über die schwierigen Meter eines Marathons. Sichtlich zufrieden aber völlig ausgelaugt durfte er sich im Stadion in Roth nach einem 3:49h Marathon und einer Gesamtzeit von 9h51min als Gesamt 126er und 12er in seiner AK feiern lassen - ein grandioser Einstand für ihn!

Ergebnisse Challenge Roth