Dienstag, 23. Mai 2017

SSV Damen setzen erstes Ausrufezeichen

Mit dem zweiten Platz zum Saisonauftakt in Weiden zeigen die aufgestiegenen Forchheimerinnen, dass auch in der Regionalliga mit ihnen zu rechnen ist. Das zweite Herrenteam hingegen bekommt mit Rang zehn einen kleinen Dämpfer verpasst.

Viel Action ist geboten, wenn das Format „Supersprint mit Mannschaftsverfolgung“ heißt. Dabei absolvieren die Athleten die Strecke von 400 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen zunächst einzeln und starten später mit dem Abstand der durchschnittlichen Teamzeiten gemeinsam in die Mannschaftsverfolgung, wobei ein/e Athlet/in pro Team ab dem Radfahren ausscheiden bzw. zurückgelassen werden darf.

Regionalliga Damen


Die Forchheimer Damen traten mit Neuzugang Lena Gottwald sowie Hanna Krauß, Juliane Müller und Anita Trinkerl an. Schon beim Einzelwettkampf zeigten Gottwald (Swim 6:09 – Bike 16:51 – Run 8:19 – Gesamt 33:03 Minuten) und Krauß (5:24 – 18:41 – 7:40 – 33:40, Krauß erhielt die durchschnittliche Radzeit aller Athletinnen, da sie während des Radfahrens anhielt, um einer gestürzten Athletin zu helfen und so viel Zeit verlor), dass sie in der Regionalliga zu den besten Athletinnen gehören. Gottwald mit der schnellsten Radzeit sowie Krauß mit der schnellsten Schwimm- und Laufzeit des Tages belegten die Plätze drei bzw. vier. Dabei beherrschen beide die einzelnen Disziplinen so gut, dass Krauß’ Schwimmzeit sogar im 75-köpfigen Männerfeld die zehntbeste und ihre Laufzeit die 36. beste gewesen wäre. Gottwald wäre mit ihrer Radzeit auf Rang 55 bei den Herren gelandet. Auch Müller behauptete sich mit dem 21. Platz (6:40 – 18:18 – 8:42 – 35:38) unter den 44 Starterinnen der elf Teams gut. Trinkerl belegte bei ihrem Comeback nach mehrjähriger Pause Rang 36 (6:44 – 19:48 – 9:27 – 37:55).


So reichte die Durchschnittszeit der Forchheimerinnen zu einem achtsekündigen Vorsprung zum Start der Mannschaftsverfolgung. Trotz unermüdlichem Anschieben von Krauß im Wasser war dieser jedoch gegen Ende der Schwimmstrecke dahingeschmolzen und das Team aus Immenstadt stieg zeitgleich mit den SSVlerinnen aus dem See. Sogar die drittplatzierten Regensburgerinnen hatten zu diesem Zeitpunkt aufgeschlossen und es bahnte sich ein spannender Rennausgang an.


In der Wechselzone galt es keine Zeit zu verlieren und schnell auf’s Rad zu wechseln. Nun war es Gottwald, die den Turbo anschmiss und für ihre Teamkolleginnen im Wind arbeitete. Trinkerl musste an dieser Stelle abreißen lassen. Doch auch Immenstadt erhöhte das Tempo derart, dass sie ihre vierte Athletin verloren. Die Joker waren nun gezogen. Trotz aller Bemühungen konnten die Forchheimer Damen die Vorentscheidung auf der Radstrecke aber nicht verhindern. Sie fuhren sich zwar einen 30-Sekunden-Vorsprung auf das Regensburger Team heraus, mussten jedoch gleichzeitig die Immenstädterinnen um eine halbe Minute davonziehen lassen.

Zurück auf der Laufstrecke um den See und bei den zahlreichen Zuschauern versuchten die SSV Damen noch einmal alles, um dem Team aus dem Allgäu Rang eins streitig zu machen. Dieses zeigte sich jedoch auch zu Fuß bärenstark und so blieb es bei einem herausragenden zweiten Platz für den Liganeuling aus Forchheim.

Regionalliga Herren

Das zweite Herrenteam beendete den Wettkampf mit gemischten Gefühlen. War man mit den Brüdern Andreas und Christoph Prem sowie Steffen Lotter, Andreas Maiwald und Frank Müller gut aufgestellt und peilte durchaus einen Platz im vorderen Mittelfeld an, musste man sich letztlich im hinteren Mittelfeld mit Platz zehn unter den 15 Teams begnügen, was aufgrund der starken Konkurrenz aber kein Beinbruch war.

Im Einzelwettkampf zeigte vor allem das österreichische Brüderpaar was sie drauf haben. Dank einer starken Gesamtleistung kamen Andreas als Vierter (5:15 – 15:20 – 7:12 – 29:37) und Christoph als 19. (5:23 – 15:53 – 7:22 – 30:46) ins Ziel. Maiwald als 44. (6:06 – 15:56 – 8:07 – 32:17), Müller auf Rang 57. (5:55 – 17:09 – 8:00 – 33:00) und Lotter als 59. (5:35 – 16:51 – 8:55 – 33:09) reihten sich deutlich weiter hinten ein.

So ging man als neuntes Team in die Mannschaftsverfolgung. Da das fünftplatzierte Team aus Ingolstadt und die Kemptener als Elfte jedoch nur 25 Sekunden trennten, deutete alles auf spannende Platzkämpfe hin. Doch gleich beim Schwimmen mussten die SSVler einen ersten Rückschlag wegstecken. Im Gedränge nahm Maiwald einen kräftigen Schluck Seewasser und verlor den Anschluss an seine Teamkollegen, welche als zehntes Team aus dem Wasser stiegen. So blieb die Arbeit für das Team bei Andreas und Christoph Prem hängen. Am Rad wechselten sie sich mit der Führungsarbeit ab und so konnte der Anschluss ans Mittelfeld gehalten werden.


Der Wettkampf neigte sich dem Ende zu und noch immer waren viele Rennausgänge denkbar. Zunächst schwächelte das Münchener Team auf Rang sieben und drohte im dichten Mittelfeld auf den letzten Metern noch durchgereicht zu werden. Im ständigen Sichtkontakt zu den vor ihnen liegenden Teams und der Erkenntnis, dass auch die Konkurrenz auf dem Zahnfleisch geht, gab man alles. Letzten Endes verteidigte man Rang zehn und musste feststellen, dass der letzte Biss und das nötige Glück zum Saisonauftakt noch gefehlt haben.

Doch schon am Sonntag geht es weiter wenn in Trebgast (Lkr. Kulmbach) das Eröffnungsrennen der 2. Bundesliga Süd stattfindet. Gleichenorts geht es für die Regionalligisten in die zweite Runde. Dann wird sich über die klassische Sprintdistanz gemessen.