Ein ungefährdeter zweiter Platz im letzten Saisonrennen
reicht den Forchheimer Damen um ihren komfortablem Vorsprung in der Tabelle zu
verteidigen und sich zu den bayerischen Mannschaftsmeisterinnen zu küren. Der
Sieg in Bayerns höchster Triathlonliga ermöglicht dem Liganeuling außerdem den
Aufstieg in die 2. Bundesliga. Tags zuvor rief das dritte Herrenteam seine beste
Saisonleistung in der Landesliga ab und sicherte sich damit das Aufstiegsrecht
in die Bayernliga.
Juliane Gärtner, Lena Gottwald, Vera Krammel und Hanna Krauß. Foto: Tim Pistor |
Regionalliga, Damen
Platz vier hätte den Forchheimerinnen Juliane Gärtner, Lena Gottwald,
Vera Krammel sowie Hanna Krauß beim Teamsprint (0,75/22/5km) in Regensburg
bereits zur Meisterschaft vor ihren stärksten Konkurrentinnen vom Racing Aloha
Team aus Immenstadt gereicht. Bei diesem Mannschaftswettkampf wird die Zeit der
dritten Athletin eines Team gewertet.
Hanna Krauß als Führende beim Schwimmen. |
Dass die Immenstadterinnen von Beginn an alles auf eine Karte setzen und
den Tagessieg anvisieren würden, war zu erwarten. Sie mussten außerdem auf
einen Ausrutscher der Forchheimer Damen hoffen. Doch auch die Oberfränkinnen
gingen das Rennen mit offenem Visier an. Krauß mit Abstand vorne weg und dann
eine Spitzengruppe mit Gottwald, Gärtner sowie drei Athletinnen von Racing Aloha
hinterher. Krammel fehlten beim Schwimmausstieg nur wenige Sekunden die Gruppe
zu erreichen. Doch die waren genug, um den Anschluss am drei Kilometer langen
Anstieg zu Beginn der Radstrecke zu verlieren. So hatten die beiden
favorisierten Teams ihre Joker bereits früh gezogen und ihre vierten
Teammitglieder zurückgelassen. Gottwald und die Immenstadterin Hitz machten
folglich am Rad das Tempo in der Spitzengruppe, in der sich noch einzelne
Athletinnen anderer Teams befanden. Sie konnten bald zu Krauß aufschließen.
Bis zur Wechselzone am Donauufer konnte sich kein Team entscheidend absetzen
und so fiel die Entscheidung auf der Laufstrecke. Hier waren es die Damen aus
dem Allgäu, die das Tempo von Beginn an hoch hielten. Zu hoch als dass es die
Forchheimerinnen hätten mitgehen können. Mit fortschreitendem Rennverlauf wurde
immer klarer, dass der Tagessieg für die SSVlerinnen nicht zu holen ist. Dem
großen Ziel der Meisterschaft kamen sie jedoch mit jedem Schritt näher. Letztlich
liefen sie überglücklich als Tageszweite im Ziel ein (1:12:59 Std.) und freuten sich über eine
äußerst erfolgreiche Saison als Aufsteiger in der Regionalliga, welche man nach
nur einem Jahr schon wieder in Richtung 2. Bundesliga verlässt.
Katharina Lang, Vera Krammel, Juliane Gärtner, Lena Gottwald und Hanna Krauß freuen sich über die Meisterschaft in der Regionalliga. Foto: Tim Pistor |
Regionalliga, Herren
Michael Stirnweiß wartet wartet auf den Schwimmstart. Foto: Tim Pistor |
Das gleiche Format und die gleiche Distanz standen auch den Herren
bevor. Einzig gehen bei den Männern fünf Athleten an den Start. Für Andreas
Kalb, Steffen Lotter, Christian Seeberger, Thomas Schmidt und Michael Stirnweiß
galt es den viertschnellsten Athleten des Teams möglichst schnell ins Ziel zu
bringen.
Thomas Schmidt und Michael Stirnweiß führen ihre Radgruppe in Wechselzone 2. Foto: Jana Deeg |
Aufgrund der unterschiedlichen individuellen Stärken war das
Forchheimer Team nach dem Schwimmen erwartungsgemäß gespalten. Die
schwimmstarken Kalb und Lotter konnten den anspruchsvollen Radkurs in der
Spitzengruppe zurücklegen, während erst Schmidt, Stirnweiß und schließlich
Seeberger im hinteren Mittelfeld aus dem Wasser kamen. Seeberger als stärkster
Radfahrer konnte die Lücke zu seinen Teamkollegen gleich am Anstieg schließen
und man fand sich folglich in einer großen Radgruppe mit zahlreichen anderen
Athleten wieder.
Steffen Lotter vorsorgt sich an der Verpflegungsstelle. Foto: Jana Deeg |
Christian Seeberger kühlt sich ab. Foto: Jana Deeg |
In der Folge tat sich bis zum zweiten Wechsel wenig. Lotter und Kalb
waren mit anderthalb Minuten Vorsprung in die Laufschuhe geschlupft. Ihre
Teamkollegen sollten die Lücke dann auf der Laufstrecke schließen. Die
schnellste Laufzeit im Team legte Stirnweiß hin gefolgt von Seeberger. Doch es
gelang ihnen nicht den Rückstand nach vorne vollständig zuzulaufen. So traf man
sich wenige Meter vor dem Ziel für den gemeinsamen Zieleinlauf als siebtes der
15 Teams (1:08:14 Std.). Die zweite Herrengarde des SSV landet bei jedem der
fünf Wettkämpfe in Bayerns höchster Triathlonliga somit zwischen Rang sechs und
zehn, was in der Endabrechnung einen souveränen achten Platz bedeutet.
Seeberger, Stirnweiß, Kalb und Lotter beim Zieleinlauf. Foto: Tim Pistor |
Landesliga, Herren
Wie 2016 stand man vor dem letzten Wettkampf in Kitzingen auf dem
zweiten Tabellenplatz, welcher zum Aufstieg in die Bayernliga berechtigt. Doch
der Ausgang des Rennens sollte ein anderer werden als im Vorjahr als man
schließlich noch auf den undankbaren dritten Rang abrutschte.
Simon Koch am Mainufer. |
Das dritte Forchheimer Herrenteam stand beim Abschlussrennen mit Chris
Dels, Thomas Huberth, Simon Koch und Florian Loos an der Startlinie. Zu
bewältigen galt es eine Sprintdistanz (0,6/20/5km) ohne Windschattenfreigabe.
Das Schwimmen flussabwärts im Main gelang Loos am schnellsten aller 64
Landesligaathleten. Doch auch Dels und Koch verschafften sich eine gute
Ausgangslage im Verfolgerfeld. Huberth verließ im Mittelfeld das Wasser.
Die Streckenführung des Radkurses war etwas eigenwillig, denn sie
kreuzte sich an einer Stelle. Dass an dieser Gefahrenstelle besondere
Aufmerksamkeit geboten war, war den Athleten bewusst. Glücklicherweise waren
die Forchheimer Athleten in keinem Unfall involviert. Dafür wurde die
Spitzengruppe um Dels, der am Rad bis auf Platz zwei vorgefahren war, kurz vor
der Wechselzone falsch geleitet und musste einen Umweg auf sich nehmen. In
diesem Moment zog die Verfolgergruppe um Koch vorbei. Loos verlor sowohl am Rad
als auch auf der Laufstrecke zahlreiche Plätze während sich Huberth Platz für
Platz nach vorne kämpfte.
Chris Dels bei der Aufholjagd. |
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch versuchte Dels zu Fuß noch
einmal alles. Die schnellste Laufzeit des Tages brachte ihm immerhin noch Rang
sechs ein (Swim 8:04 – Bike 33:48 – Run 16:51 – Gesamt 58:43 Min.). Koch,
ebenfalls mit starker Laufzeit, lief sogar als Vierter ein (8:08 – 31:47 –
18:02 – 57:57). Auch Huberth spielte seine Laufstärke aus und schob sich noch
bis auf Rang 18 vor (9:20 – 33:44 – 18:29 – 1:01:33), Loos wurde 29. (7:16 –
35:15 – 20:22 - 1:02:53). Mit dem zweiten Platz in der Tageswertung
verteidigten die SSVler auch in der Abschlusstabelle den selbigen Rang hinter
Bamberg, das alle Rennen gewann. Damit sichert sich Forchheim nach einer tollen
Saison das Aufstiegsrecht in die Bayernliga.
Chris Dels, Simon Koch, Florian Loos und Thomas Huberth. |