Dienstag, 8. August 2017

SSV Damen gelingt Durchmarsch – Aufstieg in die 2. Bundesliga

Ein ungefährdeter zweiter Platz im letzten Saisonrennen reicht den Forchheimer Damen um ihren komfortablem Vorsprung in der Tabelle zu verteidigen und sich zu den bayerischen Mannschaftsmeisterinnen zu küren. Der Sieg in Bayerns höchster Triathlonliga ermöglicht dem Liganeuling außerdem den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Tags zuvor rief das dritte Herrenteam seine beste Saisonleistung in der Landesliga ab und sicherte sich damit das Aufstiegsrecht in die Bayernliga.


Juliane Gärtner, Lena Gottwald, Vera Krammel und Hanna Krauß. Foto: Tim Pistor
Regionalliga, Damen

Platz vier hätte den Forchheimerinnen Juliane Gärtner, Lena Gottwald, Vera Krammel sowie Hanna Krauß beim Teamsprint (0,75/22/5km) in Regensburg bereits zur Meisterschaft vor ihren stärksten Konkurrentinnen vom Racing Aloha Team aus Immenstadt gereicht. Bei diesem Mannschaftswettkampf wird die Zeit der dritten Athletin eines Team gewertet.

Hanna Krauß als Führende beim Schwimmen.
Dass die Immenstadterinnen von Beginn an alles auf eine Karte setzen und den Tagessieg anvisieren würden, war zu erwarten. Sie mussten außerdem auf einen Ausrutscher der Forchheimer Damen hoffen. Doch auch die Oberfränkinnen gingen das Rennen mit offenem Visier an. Krauß mit Abstand vorne weg und dann eine Spitzengruppe mit Gottwald, Gärtner sowie drei Athletinnen von Racing Aloha hinterher. Krammel fehlten beim Schwimmausstieg nur wenige Sekunden die Gruppe zu erreichen. Doch die waren genug, um den Anschluss am drei Kilometer langen Anstieg zu Beginn der Radstrecke zu verlieren. So hatten die beiden favorisierten Teams ihre Joker bereits früh gezogen und ihre vierten Teammitglieder zurückgelassen. Gottwald und die Immenstadterin Hitz machten folglich am Rad das Tempo in der Spitzengruppe, in der sich noch einzelne Athletinnen anderer Teams befanden. Sie konnten bald zu Krauß aufschließen.
 
Die Forchheimer Damen beim Wendepunkt auf der Laufstrecke. Foto: Tim Pistor


Bis zur Wechselzone am Donauufer konnte sich kein Team entscheidend absetzen und so fiel die Entscheidung auf der Laufstrecke. Hier waren es die Damen aus dem Allgäu, die das Tempo von Beginn an hoch hielten. Zu hoch als dass es die Forchheimerinnen hätten mitgehen können. Mit fortschreitendem Rennverlauf wurde immer klarer, dass der Tagessieg für die SSVlerinnen nicht zu holen ist. Dem großen Ziel der Meisterschaft kamen sie jedoch mit jedem Schritt näher. Letztlich liefen sie überglücklich als Tageszweite im Ziel ein (1:12:59 Std.) und freuten sich über eine äußerst erfolgreiche Saison als Aufsteiger in der Regionalliga, welche man nach nur einem Jahr schon wieder in Richtung 2. Bundesliga verlässt.

Katharina Lang, Vera Krammel, Juliane Gärtner, Lena Gottwald und Hanna Krauß freuen sich über die Meisterschaft in der Regionalliga. Foto: Tim Pistor

Regionalliga, Herren

Michael Stirnweiß wartet wartet auf den Schwimmstart.
Foto: Tim Pistor
Das gleiche Format und die gleiche Distanz standen auch den Herren bevor. Einzig gehen bei den Männern fünf Athleten an den Start. Für Andreas Kalb, Steffen Lotter, Christian Seeberger, Thomas Schmidt und Michael Stirnweiß galt es den viertschnellsten Athleten des Teams möglichst schnell ins Ziel zu bringen.
 
Andreas Kalb beim Schwimmausstieg.
Steffen Lotter. Foto: Tim Pistor


Thomas Schmidt und Michael Stirnweiß führen
ihre Radgruppe in Wechselzone 2. Foto: Jana Deeg
Aufgrund der unterschiedlichen individuellen Stärken war das Forchheimer Team nach dem Schwimmen erwartungsgemäß gespalten. Die schwimmstarken Kalb und Lotter konnten den anspruchsvollen Radkurs in der Spitzengruppe zurücklegen, während erst Schmidt, Stirnweiß und schließlich Seeberger im hinteren Mittelfeld aus dem Wasser kamen. Seeberger als stärkster Radfahrer konnte die Lücke zu seinen Teamkollegen gleich am Anstieg schließen und man fand sich folglich in einer großen Radgruppe mit zahlreichen anderen Athleten wieder.


Steffen Lotter vorsorgt sich an der Verpflegungsstelle.
Foto: Jana Deeg
Christian Seeberger kühlt sich ab. Foto: Jana Deeg
In der Folge tat sich bis zum zweiten Wechsel wenig. Lotter und Kalb waren mit anderthalb Minuten Vorsprung in die Laufschuhe geschlupft. Ihre Teamkollegen sollten die Lücke dann auf der Laufstrecke schließen. Die schnellste Laufzeit im Team legte Stirnweiß hin gefolgt von Seeberger. Doch es gelang ihnen nicht den Rückstand nach vorne vollständig zuzulaufen. So traf man sich wenige Meter vor dem Ziel für den gemeinsamen Zieleinlauf als siebtes der 15 Teams (1:08:14 Std.). Die zweite Herrengarde des SSV landet bei jedem der fünf Wettkämpfe in Bayerns höchster Triathlonliga somit zwischen Rang sechs und zehn, was in der Endabrechnung einen souveränen achten Platz bedeutet.

Seeberger, Stirnweiß, Kalb und Lotter beim Zieleinlauf. Foto: Tim Pistor

Landesliga, Herren

Wie 2016 stand man vor dem letzten Wettkampf in Kitzingen auf dem zweiten Tabellenplatz, welcher zum Aufstieg in die Bayernliga berechtigt. Doch der Ausgang des Rennens sollte ein anderer werden als im Vorjahr als man schließlich noch auf den undankbaren dritten Rang abrutschte.

Simon Koch am Mainufer.
Das dritte Forchheimer Herrenteam stand beim Abschlussrennen mit Chris Dels, Thomas Huberth, Simon Koch und Florian Loos an der Startlinie. Zu bewältigen galt es eine Sprintdistanz (0,6/20/5km) ohne Windschattenfreigabe. Das Schwimmen flussabwärts im Main gelang Loos am schnellsten aller 64 Landesligaathleten. Doch auch Dels und Koch verschafften sich eine gute Ausgangslage im Verfolgerfeld. Huberth verließ im Mittelfeld das Wasser.

Die Streckenführung des Radkurses war etwas eigenwillig, denn sie kreuzte sich an einer Stelle. Dass an dieser Gefahrenstelle besondere Aufmerksamkeit geboten war, war den Athleten bewusst. Glücklicherweise waren die Forchheimer Athleten in keinem Unfall involviert. Dafür wurde die Spitzengruppe um Dels, der am Rad bis auf Platz zwei vorgefahren war, kurz vor der Wechselzone falsch geleitet und musste einen Umweg auf sich nehmen. In diesem Moment zog die Verfolgergruppe um Koch vorbei. Loos verlor sowohl am Rad als auch auf der Laufstrecke zahlreiche Plätze während sich Huberth Platz für Platz nach vorne kämpfte.

Chris Dels bei der Aufholjagd.
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch versuchte Dels zu Fuß noch einmal alles. Die schnellste Laufzeit des Tages brachte ihm immerhin noch Rang sechs ein (Swim 8:04 – Bike 33:48 – Run 16:51 – Gesamt 58:43 Min.). Koch, ebenfalls mit starker Laufzeit, lief sogar als Vierter ein (8:08 – 31:47 – 18:02 – 57:57). Auch Huberth spielte seine Laufstärke aus und schob sich noch bis auf Rang 18 vor (9:20 – 33:44 – 18:29 – 1:01:33), Loos wurde 29. (7:16 – 35:15 – 20:22 - 1:02:53). Mit dem zweiten Platz in der Tageswertung verteidigten die SSVler auch in der Abschlusstabelle den selbigen Rang hinter Bamberg, das alle Rennen gewann. Damit sichert sich Forchheim nach einer tollen Saison das Aufstiegsrecht in die Bayernliga.

Chris Dels, Simon Koch, Florian Loos und Thomas Huberth.