Dienstag, 24. Juli 2018

Regenschlacht in Schongau - Sonne in Mühlacker

Gärtner sicher ersten Saisonerfolg

Der Austragungsort für den dritten Wettbewerb in der 2. Triathlon Bundesliga ist unter Ausdauersportbegeisterten sonst nur als Heimat des Triathlon Welt- und Europameisters Sebastian Kienle bekannt. Die hügelige Landschaft rund um die kleine Altstadt Mühlacker versprach einen anstrengenden und selektiven Kurs, der im Gegensatz zu den vorherigen Rennen dieses Mal auf dem Rad entschieden werden sollte.
Im Vorfeld des Sprinttriathlons über 750 m Schwimmen, 20 Km Radfahren und 5,4 Km Laufen mussten die Forchheimer mit viel Verletzungspech, hartem Berufsalltag oder anstrengendem Medizinstudium zunächst Ihre Mannschaften formieren. Trotz erster Erfolge in der Nachwuchsarbeit kommt es hier immer wieder zu Engpässen, zumal die 2. Mannschaft ebenfalls zu gleicher Zeit in Schongau lief.
Um das Herrenquartett um Hohlrieder, Sundberg und Lotter bei den Herren zu komplettieren ist Gärtner nach 10-monatiger Sportpause eingesprungen, um die erforderlichen Starter zu stellen. Die Damenmannschaft startete ebenfalls nur in Minimalbesetzung mit den Athletinnen Krauß, Gärtner und Müller. Beide Teams mussten also alle Starter ins heil ins Ziel bringen, um überhaupt in die Wertung zu kommen.


Doch nun zum Wettkampf: Mit maximal 6 Athleten pro Schwimmbahn im Freibad haben sowohl die Forchheimer Damen als auch Herren unter sehr fairen Bedingungen ihre Leistungen voll abrufen. Hanna Krauß konnte wieder als erste Athletin des Gesamtfeldes auf das Rad wechseln, auch Juliane Müller war in aussichtsreicher Position als 13. in Schlagdistanz. Sonja Müller kam als 22. von 28. Athletinnen nun zu Ihren starken Disziplinen und begann mit der Aufholjagd.
Matthias Hohlrieder, Swen Sundberg und Steffen Lotter wechselten nach dem Schwimmen als 14., 23. und 30. in mitten des Hauptfeldes auf das Fahrrad. Mit viel Erfahrung und eisernen Willen konnte auch Ralf Gärtner insgesamt 8 Athleten bei der Auftaktdisziplin hinter sich lassen.
Das bergige Radprofil änderte nicht großartig die Platzierung der Forchheimer Teams. Auf 2 Runden musste der „Feuerstein“ von Mühlacker mit rund 160 Hm doppelt absolviert werden. Lediglich Hanna Krauß hat ihre Spitzenposition nicht verteidigen und musste die 5-köpfige Spitzengruppe ziehen lassen.
Mit insgesamt 30 Richtungsänderungen auf dem verwinkelten Laufkurs reichten die Kräfte trotz des harten Radfahrens bis ins Ziel. Mit herausragender Renneinteilung lief Ralf Gärtner sogar noch an weiteren Athleten vorbei und sicherte sich den 43. Gesamtrang (1:09:45 Stunden). Den ersten Saisonerfolg für die den Herren machten Hohlrieder als 29. (1:07:29), Sundberg als 35. (1:08:31) und Lotter als 40. (1:09:16) perfekt. Mit dem 11. Platz von 13 Teams ist die beste Platzierung in der laufenden Saison. Auch die Damen konnten mit dem 4. Gesamtrang die Erwartungen treffen. In Zahlen erlief sich Hanna Kraus Rang 7 (1:13:38), Juliane Gärtner Rang 13 (1:16:26) und Sonja Müller Rang 20 (1:21:22).



In den folgenden beiden Teamrennen werden alle Disziplinen gemeinsam im Team absolviert. Beide Teams können hier erfahrungsgemäß die besten Saisonergebnisse erzielen.

Regionalligisten lassen Federn

Prasselnder Regen erwartete die Athleten in Bayerns höchster Triathlonliga in Schongau. Wo das Schwimmen im kalten Lech normalerweise zur Mutprobe wird, war die Auftaktdisziplin bei 19 Grad Wassertemperatur noch der wärmste Part. Während sich Andreas Maiwald mit der elftbesten Schwimmzeit des Tages gleich weit vorne positionieren konnte, erwischten Frank Müller als 21. und Michael Stirnweiß als 53. die zweite bzw. dritte Verfolgergruppe. Martin Schulz, der kurzfristig einsprang, stieg als 67. der 75 Athleten auf’s Rad und war lange Zeit auf sich allein gestellt.
Maiwald stellte seine tolle Form auch auf dem Zweirad unter Beweis, half ordentlich bei der Führungsarbeit mit und konnte sich auch bei den giftigen Anstiegen hinauf in die Schongauer Innenstadt, wo es technisch außerordentlich anspruchsvoll auf Kopfsteinpflaster weiterging. Der anhaltende Regen verschärfte die Bedingungen zusätzlich. So war auch besonders bei den Abfahrten höchste Vorsicht geboten.
Müller hatte in seiner Radgruppe zunächst das Nachsehen und wurde von Stirnweiß’ Gruppe eingeholt. Schließlich konnte sich auch Stirnweiß’ Gruppe bis zum Wechsel einen 45 sekündigen Vorsprung herausfahren. Schulz kämpfe wacker und arbeitete sich in seiner Paradedisziplin auf Platz 64 vor.
Auch die Laufstrecke hatte es in sich. Zu absolvieren waren vier Runden durch die verwinkelten Altstadt, über den Marienplatz und auf Schotterwegen entlang der Stadtmauer. Solide Laufzeiten bescherten den Forchheimern die Einzelplatzierungen 32 (Maiwald, 2:10:07 Stunden), 43 (Stirnweiß, 2:13:25), 44 (Müller, 2:13:36) sowie 62 (Schulz, 2:30:19). In der Teamwertung reichte es für Rang zwölf unter den 15 Regionalligisten. In der Tabelle rangiert man vor dem letzten Rennen in Beilngries Ende August auf Rang acht.

Bitterer Tag am Ammersee

Bereits vor Wochenfrist gastierte die Bayernliga zum dritten von vier Rennen am Ammersee. Für das ersatzgeschwächte Team um die erfahrenen Florian Loos und Thomas Schmidt sowie dem 16-jährigen Maxim Jakimenko bei seinem Ligadebüt reichte es leider nur zum letzten Platz. Ein Blick auf die Tabelle lässt vermuten, dass die Liga für das dritte Forchheimer Herrenteam nur noch ganz schwer zu halten sein wird.